Viele Früchte auf dem San Pedro Market |
Günstige und frisch gekochte Mittagessen |
Vor allem das Künstlerviertel San Blas hatte es uns angetan, welches mit seinen vielen kleinen Gässchen und Märkten seinen eigenen Charme versprüht. Auch unseren nächsten Tag verbrachten wir sehr ähnlich, wobei wir etwas früher heimkehrten, weil wir einerseits etwas Schlaf bekommen wollten, da wir in der kommenden Nacht schon um 3 Uhr abgeholt werden würden, und andererseits, da ich scheinbar etwas schlechtes gegessen hatte und es meinem Magen dementsprechend weniger gut ging.
Auch als wir in der kommenden Nacht abgeholt wurden, um möglichst früh zum Rainbow Mountain zu gelangen, ging es mir noch nicht wirklich besser und die holprige und kurvige Fahrt trug nicht unbedingt dazu bei. Doch unser Guide war total hilfreich und bekümmert, und so ging es mir nach viel Tee, Magentropfen und etwas Schlaf deutlich besser. Der perfekte Zeitpunkt, denn auf noch so ein Abenteuer wie in Huaraz hätte ich wirklich keine Lust gehabt. Apropos, unser Respekt vor der bevorstehenden Wanderung war groß, denn wir waren noch höher als in Huaraz und würden am Ende sogar die 5.000m-Marke knacken.
Der Versuch, Bekanntschaft mit einem Alpaka zu machen |
Doch überraschenderweise ging es uns super. Natürlich war das letzte Stück steil und irgendwie auch anstrengend, aber ich fühlte mich so euphorisiert, dass wir jetzt doch schon so schnell da waren, dass ich das letzte Stück gefühlt geschwebt bin. Nach dem Debakel in Huaraz hatte ich ja schon ernsthaft an meiner Fitness gezweifelt, aber jetzt, da mir diese Wanderung so gut wie keine Probleme bereitet hatte, war ich wieder frohen Mutes. Auch Luana war deutlich erleichtert und so konnten wir den Ausblick auf das Naturspektakel, welches erst im Jahr 2015 entdeckt wurde, vollstens genießen.
Der bunte Rainbow Mountain ist auch in echt wunderschön |
Nachdem wir uns am Nachmittag ein wenig ausruhten, gingen wir abends nochmal in die Stadt, um bei unserem „Lieblingsrestaurant" in Cusco etwas zu essen. Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und ein Getränk für nicht mal 3 Euro und noch dazu konnte man sich auch vegetarische Gerichte aussuchen. Generell haben wir uns immer mehr in Cusco verliebt und kannten uns immer besser aus.
Der Plaza de Armas in Cusco |
Mexiko, verrückt. Die ganze Zeit hatte ich nur Peru im Kopf, aber jetzt wo mein Flug nach Mexiko immer näher rückte, wurde es mir immer bewusster.
Doch ein Highlight stand für Luana und mich noch an, nämlich eines der sieben Weltwunder: Machu Picchu.
Der Weg entlang der Schienen Richtung Machu Picchu |
Dafür nimmt es von Cusco allerdings nur 4 h in Anspruch und nicht den ganzen Tag wie bei uns. Zudem entgeht man auch der Gefahr von Mosquitos im Wald zerstochen zu werden.
Froh endlich in Aguas Calientes angekomen zu sein, und das auch noch vor Einbruch der Dunkelheit (die Sonne geht in Peru schon gegen 18 Uhr unter), schauten wir uns in der Stadt etwas um. Sehr touristisch sollte es sein, teuer und kein wirkliches Highlight. Teuer war Aguas Calientes auf jeden Fall, aber trotzdem waren wir eher positiv überrascht, denn die Stadt wirkte modern und neu. Etwas, was wir aus Peru bisher eher weniger gewohnt waren.
Viele Menschen, die früh morgens auf einen Bus warteten |
So, nun aber zum wichtigen Teil: Wie hat es uns gefallen?
Mittelmäßig. Naja, so kann man das auch nicht sagen. Ich für meinen Teil war anfangs ziemlich enttäuscht, weil sich wirklich Menschenmassen auf der Anlage herumtummelten. Natürlich gehört es zum Weltkulturerbe und der Gedanke, einsame Ecken zu finden, war vielleicht etwas naiv, aber so hatte ich es mir in meiner Fantasie zumindest ein bisschen vorgestellt. Luana hatte nicht so eine träumerische Vorstellung wie ich und deshalb war sie von ihrem ersten Eindruck auch nicht enttäuscht. Nichtsdestotrotz, machten wir uns weiter auf den Weg, um die viel größer als gedachte Anlage zu erkunden. Und ich muss sagen, dass ich immer mehr Gefallen gefunden habe und die vielen Menschen ausblenden konnte, um das wirklich wichtige einzufangen: die Inka-Stadt selbst. In der ehemaligen Stadt herumzulaufen und sich einfach nur vorzustellen, wie es damals wohl gewesen sein muss, hier zu leben, war beeindruckend, besonders, wenn dieser riesige Machu Picchu („Machu-Berg") einen anstarrt.
Luana und ich vor dem berühmten Machu Picchu |
Unsere Aussicht auf dem Rückweg |
Zurück in unserer Unterkunft in Cusco machten wir uns dann auch direkt ans Packen, denn ein paar Stunden später ging es für uns schon nach Lima. Lima, unsere erste und auch letzte Station. Nostalgisch blickten wir auf die letzten 3 Wochen zurück und konnten kaum glauben, was wir in den drei Wochen alles erlebt hatten und wie sich unser Denken verändert hatte. Noch eher schüchtern damals an unserem ersten Tag waren wir besorgt, ein Uber, anstatt eines Taxis zu nehmen, haben Straßenstände und Essen auf Märkte gemieden - und waren bei Dunkelheit lieber wieder in der Unterkunft. Über die Zeit haben wir gelernt, dass Sicherheit auf jeden Fall ratsam ist, aber nicht verhindern sollte, sich auf Land und Leute einzulassen.
Das war's nun also. Für Luana ging es zurück nach Deutschland und für mich steht jetzt der eigentliche Sinn meiner Reise an: mein Auslandssemester in Guadalajara.
Das Fazit unserer Reise, fällt definitiv sehr positiv aus. Wir hatten eine tolle Zeit in einem wunderschönen und sehr erschwinglichen Land, haben uns super verstanden und tagträumen schon über unsere nächste Reise.
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